Aus dem Arbeitsalltag

Monika bringt Familie und Arbeit gut unter einen Hut

Einer Arbeit nachgehen, die persönliche Bereicherung bringt und gleichzeitig mit dem Privatleben kompatibel ist? In der Langzeitpflege geht das, findet Monika.

«Ich arbeite nun schon seit rund acht Jahren, also seit ich mein Diplom als Pflegerin erhalten habe, im Home Les Charmettes in Neuchâtel. Ich mag diesen Ort sehr, die Lage, die wunderschöne Aussicht auf den See. Ich bin ein sehr sozialer Mensch und der Kontakt mit den Menschen hier ist für mich eine grosse Bereicherung. Ich erfahre immer wieder neue Details aus dem Leben der Bewohnerinnen und Bewohner und bin oft überrascht, wie vielfältig sie sind. Ein Bewohner, der sich für Astrologie interessiert, hat meine ganze Familie analysiert und mir dann unsere Horoskope geschenkt, ich fand das sehr spannend, denn bisher hatte ich mich überhaupt nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt.

«Dank meines Jobs in der Langzeitpflege bringe ich Familie und Arbeit unter einen Hut.»

Erlebte Dankbarkeit

Etwas vom Schönsten an meinem Beruf ist – für mich persönlich – zu wissen, dass man gebraucht wird. Ich fühle mich nützlich, weil ich der Gesellschaft durch meine Arbeit etwas zurückgebe. Es ist eine Arbeit, die Sinn ergibt und das ist ein gutes Gefühl. Im Pflegeberuf gibt man viel, aber es kommt auch viel zurück. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Reaktion einer Bewohnerin, als ich ihr mitgeteilt habe, dass ein Geschwür an ihrem Bein endlich, nach zweieinhalb Jahren, geheilt war. Sie hat vor Freude geweint und mich ganz fest umarmt. Die Dankbarkeit der Bewohnerinnen und Bewohner ist so gross, ein Lächeln, ein paar nette Worte – das ist doch der schönste Lohn, den man erhalten kann. Wenn ich jeweils nach der Arbeit nach Hause komme, bin ich zufrieden. Das ist das Wichtigste.

Familienleben organisieren

Ich schätze es ausserdem sehr, dass ich Teilzeit arbeiten kann. Seit ich Kinder habe, habe ich mein Pensum problemlos reduzieren können. Wir haben zwar jeden Monat einen neuen Einsatzplan, das heisst, ich arbeite nicht immer an den gleichen Tagen zu den gleichen Zeiten. Aber weil wir diese Pläne zwei Monate im Voraus bekommen, kann man es sich einrichten. Man muss ein bisschen organisieren können, aber bisher hat das immer gut geklappt.»